Nachfolgend eine kurze Anleitung zum automatischen einbinden einer zweiten Festplatte in fstab unter Debian beim Systemstart. In diesem Fall brauchte ich eine 2. HDD (SSD) für virtuelle Maschinen unter Proxmox.
Disk = sdb1 (vm-disk)
Label der Festplatte erstellen
Dies muss bei nicht verbundener /gemounteter Festplatte passieren:
# e2label /dev/sdb1 vm-disk
Anzeigen der einmaligen UUID der Festplatte
Anzeigen der Disk-ID:
# blkid /dev/sdb1
/dev/sdb1: LABEL=“vm-disk“ UUID=“e72d5125-ea2b-4401-80dd-fea618b17194“ TYPE=“ext4″ PARTUUID=“521f1fe5-01″
erstellen des Ordners für die Festplatte / VMs
In diesem Fall werde ich die Festplatte unter Media einbinden und später die weiteren VMs dort ablegen.
# mkdir /media/vms
Eintragung in die /etc/fstab
# echo ‚UUID=“e72d5125-ea2b-4401-80dd-fea618b17194″ /media/vms ext4 noatime,nodiratime,errors=remount-ro 0 2‘ >> /etc/fstab
Mounten mittels: # mount -a durchführen.
Erklärung zu den Feldern der fstab
Die Datei „/etc/fstab“ enthält folgende Felder die mittels Space oder Tab separiert sind:
<file system> <dir> <type> <options> <dump> <pass>
- <file systems> – beschreibt ein eingehängtes Gerät z.B. eine Festplatte auf /dev/sda1, oder ein CD-Rom
- <dir> – beschreibt den Einhängepunkt / Mountpunkt, d.h. den Ordner in dem die Partion einghängt werden soll, none kann hier z.B. für SWAP verwendet werden
- <type> – beschreibt die Art des Dateisystems z.B. ext2, ext3, reiserfs, xfs, jfs, smbfs, iso9660, vfat, ntfs, swap, und auto. Mit dem Typ ‚auto‘ wird automatisch versucht den passenden Typ zu finden.
- <options> – enthält alle notwendigen Optionen zum mounten wie:
- auto – Dateisystem wird beim boot automatisch eingebunden oder aber mit dem Befehl mount -a
- noauto – Dateisystem wird nur auf direkten Befehl eingebunden
- exec – erlaubt die Ausführung von binaries auf der Partition (default).
- noexec – erlaube nicht das Ausführen von binaries auf dem Dateisystem
- ro – Dateisystem im read only einbinden
- rw – Dateisystem mit Schreibrechten einbinden
- sync – I/O sollte synchron ausgeführt werden
- async – I/O sollte asynchronously ausgeführt werden
- flush – spezielle Option für FAT, bei der Daten häufiger geflusht werden, was Verlaufsanzeigen und Dialoge beim kopieren und verschieben von Dateien solange anzeigen lässt bis der Vorgang abgeschlossen ist
- user – verbietet es jedem User das Dateisystem einzubinden (gilt auch für noexec,nosuid,nodev außer es wird überschrieben)
- nouser – erlaubt es nur root das Dateisystem einzubinden (default).
- defaults – default mount settings (entspricht rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async).
- suid – erlaubt die Verwendung von suid, und sgid bits. Sie werden meistens verwendet um Benutzern die Ausführung von binary executables mit temporärer Rechteanhebung für die Ausführung bestimmter Aufgaben, zu ermöglichen
- nosuid – blockiert die Ausführung von suid, und sgid bits.
- noatime – inode access times auf dem Dateisystem werden nicht aktualisiert, was die Performance verbessern kann
- nodiratime – Verzeichnis inode access times auf dem Dateisystem werden nicht aktualisiert, was die Performance verbessern kann
- relatime – aktualisiert die inode access times relative zur Modifikation oder Änderung der Zeit. Access time wird nur aktualisiert wenn die vorherige access time früher als die aktuelle verändert oder modifiziert wurde(änlich noatime, aber zerstört mutt oder andere Anwendungen nicht, die wissen müssen wann eine Datei zum letzten Mal gelesen oder verändert wurde, kann die Performance verbessern
- <dump> – wird das Backuppogramm dump verwendet , kann hiermit angegeben werden ob diese Partition gesichert werden soll. Standard ist 0, was für keine Sicherung steht
- <pass> gibt die Reihenfolge beim Boot der regelmäßigen Dateisystemprüfung mittels fschk an, Optionen sind 0, 1 und 2, wobei root mit 1 meistens die höchste Priorität erhält, alle anderen sollten die 2 erhalten oder mit 0 deaktiviert werden
Quelle: https://wiki.debian.org/fstab
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