Situation: HP Z 800 Workstation mit Windows 7 Prof und Dual Broadcom NetXtreme Gigabit Ethernet Adapter. Diese sollen als Team, Trunk bzw. Bond erstellt werden. Netzwerk ist 100Mbit
Ziel: beide Adapter als Lastenausgleich zu konfigurieren, hierbei steht kein entspr. Switch der 802.3ad oder ähnliches spricht zur Verfügung, daher das möglichste an Performance herausholen
Lösung:
– alle Treiber aktualisieren
– Broadcom Advanced Control Suite 4 als Administrator (rechte Maustaste) starten
– Menü Teams -> Teams erstellen klicken
– beide Netzwerkadapter auswählen und die Teamart und Einstellungen bestimmen
Teamart – Möglichkeiten
Smart Load Balance und Fail Over
Ist ein von Broadcom implementiertes Verfahren. Es basiert auf dem IP-Fluss mit der der IP-Verkehr in beide Richtungen tx/rx über mehrere Adapter ausgeglichen werdne kann. Vorteil: Fehlererkennung und Ausfallsicherheit. Es arbeit unabhängig vom Layer 2 und 3 des Switches. Es ist keine Konfiguration des Switches (Trunking oder Link Aggregation) notwendig. Nachteil Spanning Tree (STP) sollte auf dem Switch deaktiviert werden. Ist eine Netzwerkkarte mit 1000Mbits und die andere mit 100Mbits angebunden, wird der Großteil des Traffics über die schnellere, 1000Mbits Karte, laufen
Allgemeines Trunking (FEC/GEC) 802.3ad-Draft-Static
Ist dem Link Aggregation 802.3ad sehr ähnlich, da alle Mitglieder mit der selben Mac für de Empfang konfiguriert werden. Im Gegensatz bietet dieser Modus kein LACP oder Marker Protokoll. In diesem Modus können OpenTrunk von Lucent oder Fast EtherChannel (FEC) von Cisco unterstützt werden. Im Gegensatz zum eingesetzten LAC bei 802.3ad erfolgt die Zuordnung der Adapter zu den verschiedenen Teams statisch über die Software. Diese Art unterstützt den Lastenausgleich und und Ausfallsicherheit des ankommenden und ausgehenden Datenverkehrs.
Link Aggregation (802.3ad)
Entspricht dem IEEE-Standard 802.3ad (LACP). Fehler werden erkannt und protokulliert. die Adapter werden für den Empfang mit der selben MAC-Adresse konfiguriert. Lastausgleich wird durch den Broadcom Treiber gesteuert, während ankommende Pakete durch die Gegenstelle (Switch) geregelt werden. LACP muss auf dem Switch konfiguriert werden.
SLB (Auto-Fallback deaktiviert)
Ist mit Smart Load Balance und Failover identisch. Die Ausnahme ist, wenn ein Mitglied als Standby konfiguriert und aktiv ist, das primary ausgefallen ist, läuft der Traffic über das Standbymitglied. Wird nun das Primäre wieder aktiv verläuft der Verkehr weiterhin über das Standbymitglied. Dieses wir dann zum Standbymitglied. In dieser Konstruktion bleiben alle Verbindungen und Sessions erhalten, es geht kein Traffic verloren. Für SLB muss der Switch nicht extra konfiguriert werden, allerdings werden nur bestimmte Netzprotokolle IP, IPX NetBEUI in bestimmten Serverversionen unterstützt.
<nicht konfiguriert> – selbsterklärend
LiveLink aktivieren
Ist nur in der Teamart Smart Load Balancing und Failover verfügbar. Es soll einen Verbindungsverlust hinter einem Switch erkennen und den Datenverkehr nur durch die Teammitglieder leiten bei denen eine Live-Verbindung besteht. Dabei steuert die Software die Prüfungen, die in regelmäßigen Abständen bestimmte Pakete an die Mitglieder sendet. Dies funktioniert nur über TCP/IP
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