In diesem Beitrag geht es um das Upgrade der Virtualisierungslösung Proxmox VE von Version 4.x auf die aktuelle Version 5.0. In diesem Artikel hatte ich beschrieben, wie die Neuinstallation von Proxmox VE 5.0 auf der aktuellen Version Debian Stretch durchgeführt wird.
In diesem Szenario gehe ich von einem Standalone Proxmox VE Server in Version 4.x aus, der auf Debian Jessie läuft.
Proxmox VE 5.0 Upgrade – Vorbereitungen
- Debian als auch Proxmox VE 4.x auf den letzten Stand bringen
# aptitude update && aptitude safe-upgrade
- alle VMs und CTs ausschalten
- Backup des Systems und der virtuellen Maschinen
- Repository korrekt auf Debian Jessie für Proxmox VE konfiguriert
- min. 1 GB freier Speicherplatz auf der Systempartition
- wenn Ceph verwendet wird, dann Upgrade auf Luminous Version
Proxmox VE 5.0 Upgrade
- Änderungen und Backup von Jessie zu Stretch sind hier nochmal aufgelistet: Debian Repository auf Stretch aktualisieren Achtung Schritte dort nicht bis zum dist-upgrade durchführen!
- Debian Repository von Jessie auf Stretch aktualisieren
# sed -i 's/jessie/stretch/g' /etc/apt/sources.list
- Proxmox VE Repository auf Stretch aktualisieren
# sed -i 's/jessie/stretch/g' /etc/apt/sources.list.d/pve-enterprise.list
- Ceph Repository mit dem von Proxmox tauschen
# echo "deb http://download.proxmox.com/debian/ceph-luminous stretch main" > /etc/apt/sources.list.d/ceph.list
- nun Debian und Proxmox aktualisieren
# apt-get update && apt-get dist-upgrade
- abschließend wenn alles sauber aktualisiert wurde, das System neustarten
Das sollte es gewesen sein. Zu beachten ist weiterhin, dass der Standarddisplaytreiber von „Cirrus“ auf „Std“ geändert wurde. Grund sind diverse Sicherheitslücken in Cirrus. Wenn der „Defaul Traiber“ verwendet wird und die VM wird offline migriert, ist alles in Ordnung und auf dem neuen VE 5.x wird automatisch der „Std“ Treiber verwendet. Eine Migration im Livebetrieb benötigt jedoch einen Eingriff der wie folgt ist:
- feststellen ob der Default Treiber verwendet wird:
# qm config <my_vmid> | grep ^vga ; echo $?
- wenn hier als Ergbniss die 1 angezeigt wird, wird der Default Displaytreiber verwendet und erfordert einen Eingriff:
- Konfiguration der VM kopieren:
# cp /etc/pve/qemu-server/<my_vmid>.conf /etc/pve/qemu-server/<my_vmid>.conf.bak
- Konfiguration der VM öffnen:
# vim /etc/pve/qemu-server/<my_vmid>.conf
- folgende Zeile an den Anfang der Datei hinzufügen:
# vga: cirrus
- Konfiguration der VM kopieren:
- damit ist eine Live Migration zwischen Proxmox VE 4.4 und 5.0 möglich
- allerdings sollte bei der nächsten Wartung der Default Displaytreiber auf „std“ geändert werden:
# qm set -vga std <my_vmid>
,oder per WebGUI- danach dann die VM ausschalten und neustarten, damit die Einstellung übernommen wird – ein Neustart ist nicht ausreichend!
Fehler – Proxmox VE soll entfernt werden
Auf einem System hatte ich den Fall, dass nach der Änderung von Jessi zu Stretch, Proxmox VE deinstalliert werden sollte. Die Ursache war der fehlende Paketeintrag unter # cat /etc/apt/sources.list.d/pve-install-repo.list
deb http://download.proxmox.com/debian stretch pve-no-subscription
Interessiert in verschiedenste IT Themen, schreibe ich in diesem Blog über Software, Hardware, Smart Home, Games und vieles mehr. Ich berichte z.B. über die Installation und Konfiguration von Software als auch von Problemen mit dieser. News sind ebenso spannend, sodass ich auch über Updates, Releases und Neuigkeiten aus der IT berichte. Letztendlich nutze ich Taste-of-IT als eigene Dokumentation und Anlaufstelle bei wiederkehrenden Themen. Ich hoffe ich kann dich ebenso informieren und bei Problemen eine schnelle Lösung anbieten. Wer meinen Aufwand unterstützen möchte, kann gerne eine Tasse oder Pod Kaffe per PayPal spenden – vielen Dank.
Hi Jarvis,
Vielen Dank, dein Post hat mir sehr geholfen. Kleiner Hinweis: unter „Debian Repository auf Stretch aktualisieren“ in deinem Post hast du die komplette „vanilla“-Debian-Update-Anleitung verlinkt. Ich habe das beim ersten Versuch als „rekursive Einbindung“ aller Schritte verstanden, und saß zum Schluss mit einem System wie Janek da (siehe oben, erster Kommentar hier): pve praktisch deinstalliert, das System ist konvertiert in ein „vanilla“-Stretch-System (ohne Proxmox-Komponenten). Ich habe dann vom „bare metal“-Backup neu aufgesetzt und aus dem Link nur die Schritte zur Anpassung des Repositories durchgeführt. Vielleicht kannst du noch deutlicher herausarbeiten, dass aus der verlinkten Debian-Anleitung kein „apt-get dist-upgrade“ ausgeführt werden darf, sondern dieser Befehl erst nach dem Bearbeiten sämtlicher sources.list-Dateien sicher abgesetzt werden kann.
Hallo Martin,
du hast vollkommen Recht, das geht aus diesem Artikel so nicht hervor und das war dann wohl auch das Problem von Janek. Es tut mir leid, dass der Artikel an dieser Stelle zu Problemen führen kann. Ich habe ihn aber jetzt nochmal überarbeitet und hoffe, dass er nun eindeutiger ist. Nochmal danke für den Feedback.
Moin,
ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich habe es nach dieser Anleitung gemacht.
Nun ist es so, das ich nach dem Neustart nicht mehr auf das System komme über ssh sondern nur über die managmentconsole vom server. Der Willkommensbildschirm von Proxmox zeigt mir eine 192.168.178.121 an obwohl in der Interfaces und hosts/hostname alle werte mit der öffentlichen ip eingetragen worden sind.
Ich weiß leider nicht mehr weiter. Ich hoffe ihr könnt helfen?
Vielen Dank
Hallo Janek,
so ganz habe ich das Konstrukt nicht verstanden. Du kommst auf den Proxmoxserver per SSH, aber nicht auf die virtuelle Maschine, außer per Konsole, richtig? Dort stellst du fest, dass die IP-Adresse nicht die ist, die in der /etc/network/interface eine andere feste konfiguriert ist? Also die VM hat eine statische / feste IP, richtig? Ist das ein Single Proxmox, oder ein Cluster? Ist das Netzwerkinterface vom Proxmox noch korrekt konfiguriert? Ist die Netzwerkkarte der VM aktiv und korrekt konfiguriert? Läuft noch ein DHCP im Netz? – Sorry ich kann hier nur Fragen stellen und nicht gleich die Antwort liefern. Es sind zu viele unbekannte in der Gleich.
Moin Jarvis,
also ich habe einen Server, es lief Proxmox 4.4 und ich habe über ssh auf die 5 upgraded. Natürlich alle VMs gestoppt.
Nach dem Neustart des Nodes kam ich mit der öffentlichen festen ip für Proxmox nicht mehr rauf. Bin dann über iDRAC Managment Console auf das Willkommenbildschirm von Proxmox gekommen. wo ich mich mit benutzernamen und pw anmelden konnte. Aber die IP die da steht ist nicht die öffentliche sonder die 192.168 obwohl die öffentliche im interface richtig hinterlegt ist.
Also es nur Proxmox wo ich nicht auf die GUI komme. Anscheinend ist der pveproxy auch disable und ich bekomme ihn nicht gestartet.
Ich sehe auch grad, das der ordner /etc/pve leer ist???!!!
hmm…. das ist komisch
Hi,
auf welchem System / OS läuft Proxmox bei dir? Hört sich sehr merkwürdig an. Ist das Upgrade denn normal durchgelaufen, was sich irgendwie so nicht anhört? An dieser Stelle würde ggf. das Backup wichtig sein. In den Sources ist Enterprise Subscription deaktiviert, sofern auch nicht vorhanden? Edit: ich denke beim Upgrade gab es ein Problem, evtl. kein dist-upgrade durchgeführt ….
>Debian als auch Proxmox VE 4.x auf den letzten Stand bringen
>
> # aptitude update && update safe-upgrade
sollte wohl
# aptitude update && aptitude safe-upgrade
heißen.
Hi Zelko,
du hast Recht, habe ich eben geändert. Danke für die Info und lesen meines Blogs 🙂 .